Lutetium ist ein silberglänzendes Schwermetall der Superlative: das Element kann die höchste Dichte, sowie den höchsten Schmelz- und Siedepunkt aller Seltenen Erden vorweisen. Die Produktion ist aufwändig. Zunächst werden die Lutetiumbegleiter abgetrennt. Durch Fluorwasserstoff wird das Oxid zum Lutetiumfluorid. Metallisches Lutetium entsteht durch Zusatz von Calcium unter Bildung von Calciumflorid. Eine Umschmelzung im Vakuum sorgt dafür, dass Reste von Calcium und Verunreinigungen auf der Strecke bleiben. Das silbergraue Metall ist sehr weich, gut dehn- und schmiedbar. In trockener Luft zeigt Lutetium kaum Reaktionen, in feuchter Luft wird es grau. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum Sesquioxid Lu2O3. Kommt es mit Wasser in Berührung, entsteht Hydroxid.
Eingesetzt wird Lutetium zum Beispiel in Szintillator-Kristallen für die Positronen-Emissions-Tomographie.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Lutetium ist gering. In der Medizin aber hat Lutetium verschiedene Anwendungsgebiete. Das Radionuklid 177Lu kann als Therapie gegen neuroendokrine Tumore verwendet werden. Eine Möglichkeit, Prostatakarzinome zu behandeln, ist die Bestrahlung mit radioaktivem Lutetium.