Terbium

Name: Terbium
Symbol: Tb
Ordnungszahl: 65
Massenanteil an der Erdhülle: 9 x 10-5 %
Dichte: 7,23 g/cm3
Mohshärte: o.A.
Schmelztemperatur: 1.357 °C
Siedetemperatur: 3.230 °C
Elektrische Leitfähigkeit: 0,870 · 106 A·V−1·m−1

Terbium zählt zur Lanthanoid-Gruppe im Periodensystem.

Name: Terbium
Symbol: Tb
Ordnungszahl: 65
Massenanteil an der Erdhülle: 9 x 10-5 %
Dichte: 7,23 g/cm3
Mohshärte: o.A.
Schmelztemperatur: 1.357 °C
Siedetemperatur: 3.230 °C
Elektrische Leitfähigkeit: 0,870 · 106 A·V−1·m−1

Terbium zählt zur Lanthanoid-Gruppe im Periodensystem.

GESCHICHTE

Beim 13. Treffen der British Association for the Advancement of Science vom 17.– 23. August 1843 in Cork in Irland wird den Anwesenden von der Entdeckung vier neuer Elemente in Schweden berichtet. Der Carl Gustav Mosander, dessen Ausführungen hier nun in englischer Übersetzung vorgetragen werden, hatte schon 1839 das Lanthan und 1840 Didym (Freiherr Auer von Welsbach erkennt 1885, dass Didym aus Neodym und Praseodym besteht) aus Ceriterde (Ceritoxid) isoliert. 1843 stellt Mosander fest, dass die 1794 von John Gadolin entdecke und 1797 von Anders Gustaf Ekeberg als solche beschriebene Yttererde (Yttriumoxid oder Yttria im Lateinischen), benannt nach dem Fundort Ytterby in Schweden, aus mehreren Oxiden besteht: einem rosafarbenen Oxid, dem er den Namen Terbia gibt, einem hellgelben Oxid, das er als Erbia bezeichnet und der farblosen, für Mosander nun reinen, Yttria. Er kann diese jedoch nur unrein isolieren.

Nils Berlin untersucht 1860 die Yttererde und isoliert Mosanders Terbia. Nun beginnt die Verwechslungsgeschichte des Elements Terbium, denn in seinen Aufzeichnungen benennt Berlin seinen Fund fälschlicherweise Erbia. Damit liegen unterschiedliche Namen für das Oxid vor, welches Mosander als Terbia und Berlin als Erbia bezeichnet. Mosanders Angaben zu Terbia scheinen falsch, da sie mit jenen von Berlins Erbiumoxid verglichen werden. Erst 1906, viele Irrungen und Wirrungen später, bestätigt der französische Chemiker Georges Urbain die ursprüngliche Funde Mosanders. Urbain gelingt es, reines Terbium zu gewinnen. Mosander wird fast 50 Jahre nach seinem Tod zum Entdecker der Elemente Terbium und Erbium erklärt. Die kommerzielle Herstellung von reinem Terbium ist erst mit der Erfindung der Ionenaustauschtechnik Ende der 1940er Jahre möglich.

Gemälde von Karl Gustaf Plagemann

Eigenschaften & Gewinnung

Terbium ist ein silbergraues Metall, das sehr weich und daher gut form- und schmiedbar ist. An der Luft ist Terbium relativ beständig. Als Oxid ist Terbium ein braunes Pulver. Terbium und Terbiumverbindungen gelten als gering toxisch. Das Element hat keine biologische Bedeutung für den menschlichen Organismus. Terbiummetallstäube sind wie fast alle Metallstäube feuer- und explosionsgefährlich. 

Terbium kommt in der Natur nur in Verbindungen vor, meist als Begleiter von Yttrium. Bekannte terbiumhaltige Minerale sind Cerit, Monazit, Gadolinit, Euxenit.

Um reines Terbium zu gewinnen, wird dieses zunächst aufwändig von seinen Begleitern getrennt. Anschließend wird das Oxid mit Fluorwasserstoff zum Terbiumfluorid umgesetzt. Dieses wird mit Hilfe von Calcium zu Terbium reduziert. Die Abtrennung verbleibender Calciumreste und Verunreinigungen erfolgt in einer zusätzlichen Umschmelzung im Vakuum.