Die Volksrepublik will vor dem Hintergrund von Exportbeschränkungen autark werden.

Der China Integrated Circuit Industry Investment Fund, mit dem die Volksrepublik eine unabhängige Halbleiterproduktion anstrebt, hat laut Bloomberg in seiner dritten Runde 47,5 Milliarden Dollar (344 Milliarden Yuan) aufgebracht. Der auch als Big Fund 3 bekannte Fonds wird von der Regierung und verschiedenen staatlichen Banken und Unternehmen unterstützt. Es handelt sich um die bisher größte Einzelinvestition Chinas in diesem Sektor. Zum Vergleich: Die ersten beiden Phasen liefen von 2014 bis 2019 sowie von 2019 bis 2024 und umfassten 21,8 Milliarden bzw. 29 Milliarden US-Dollar. Mit dem Geld sollen einheimische Halbleiterhersteller finanziert werden, um ihre Importabhängigkeit zu reduzieren.

Die Volksrepublik strebt an, sich bis 2025 zu 70 Prozent selbst mit Chips zu versorgen. Big Fund 3 übertraf die ersten Schätzungen von 40 Milliarden Dollar, die bei der offiziellen Ankündigung der dritten Runde im September letzten Jahres gemacht wurden (wir berichteten). Im Oktober 2022 kündigten die Vereinigten Staaten Exportbeschränkungen an, um Chinas Zugang zu fortschrittlichen Chips und Chiptechnologien zu beschränken. Die Maßnahmen wurden inzwischen angepasst und Japan und die Niederlande haben sich angeschlossen.

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