US-Konzern muss sparen; Irland wichtigster EU-Standort.

Der US-Konzern Intel wird seine Pläne zum Bau von zwei Chipfabriken in Magdeburg vorerst zurückstellen. In einer Mitteilung sprach CEO Pat Gelsinger von etwa zwei Jahren, ähnliches gelte für Pläne in Polen. Bis auf weiteres werde Irland der wichtigste europäische Standort bleiben, dort seien die Kapazitäten erhöht worden, so der Manager.

Das Projekt in Magdeburg wurde im Frühjahr 2022 als Teil eines Investitionspakets in Höhe von 80 Milliarden US-Dollar angekündigt, doch Intel hat sich ein Sparprogramm auferlegt, um eine „wettbewerbsfähigere Kostenstruktur zu schaffen“ [Übersetzung Rohstoff.net]. Bis 2025 sollen zehn Milliarden Dollar eingespart werden, dazu gehöre auch der Abbau von 15.000 Stellen, was 15 Prozent der Belegschaft entspreche, so der Konzern im vergangenen August.

In Sachsen-Anhalts Hauptstadt waren ursprünglich Investitionen von mehr als 30 Milliarden Euro geplant, 3.000 Arbeitsplätze sollten geschaffen werden. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach im vergangenen Jahr von der größten ausländischen Direktinvestition der deutschen Geschichte, mit der Deutschland technologisch zur Weltspitze aufschließen werde. Für die Ansiedelung des Unternehmens waren staatliche Fördermittel von knapp zehn Milliarden Euro vorgesehen.

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