Aufwertung der Branche und mehr Kontrolle angekündigt.

Die chinesische Regierung hat neue Regelungen für die Seltenerd-Industrie des Landes angekündigt. Die bereits im April auf einer Sitzung des Staatsrates verabschiedeten und am Wochenende bekanntgegebenen Vorschriften treten am ersten Oktober dieses Jahres in Kraft. In insgesamt 32 Artikeln wird dargelegt, wie die Branche weiterentwickelt werden soll. Dies soll vor allem durch staatliche Lenkung geschehen.

Peking erhofft sich neben einer qualitativen Aufwertung der Industrie rund um Seltene Erden auch einen Rückgang illegaler Bergbauaktivitäten. Das Dokument stellt daher auch klar, wem diese Rohstoffe gehören: dem Staat. Keine Organisation oder Einzelperson dürfe sich Seltene-Erden-Ressourcen aneignen oder zerstören. Um dies zu gewährleisten, wird ein System zur Rückverfolgbarkeit der Produkte entlang der Wertschöpfungskette etabliert und die Überwachung der Betriebe ausgeweitet.

Welche Auswirkungen die neuen Regelungen auf den Export Seltener Erden haben werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar, der Staat behält sich jedoch vor, die Regelungen auch auf andere kritische Rohstoffe zu übertragen.

Die bald in Kraft tretenden Maßnahmen dürften vor dem Hintergrund von Chinas Konsolidierung des Seltenerdsektors zu sehen sein. Dieser war lange Zeit stark zersplittert, so dass sich der Staat dazu veranlasst sah, mehr Kontrolle über seine natürlichen Ressourcen zu gewinnen. Mehr Informationen über die Entwicklung in China finden Sie in unserem Hintergrundartikel.

Photo: TRADIUM GmbH