Verdreifachung der Kapazität an Erneuerbaren Energien und Verdoppelung der Energieeffizienz seien machbar, wenn die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt würden.
Auf der 28. Klimakonferenz (COP28) der Vereinten Nationen in Dubai haben sich im vergangenen Jahr mehr als 120 Länder dazu verpflichtet, die installierte Kapazität an Erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen. Ebenso soll die Energieeffizienz verdoppelt und bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen werden. Um diese ehrgeizigen Ziele umzusetzen, bedürfe es einer massiven Aufstockung der Finanzmittel, einer besseren Koordinierung und gezielter politischer Unterstützung, schrieb die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) Anfang des Jahres. Die Internationale Energieagentur (IEA) folgt nun und hat am Dienstag einen Bericht mit konkreten Schritten zur Erreichung der COP28-Vorgaben veröffentlicht.
Ohne eine ausreichende Energiespeicherung und das dafür notwendige Stromnetz werde die Verdreifachung der Kapazitäten nicht gelingen, schreibt die IEA. Nach Schätzung der Agentur wäre eine globale Speicherkapazität von 1.500 Gigawatt (GW) und der Bau oder die Modernisierung von 25 Millionen Kilometern Stromnetzen notwendig. Darüber hinaus müsse der Anteil der Elektrizität am Energieendverbrauch 30 Prozent erreichen, und der Einsatz von Kohle müsse zurückgehen. Wie ein früherer IEA-Bericht zeigt, spielt auch der Rohstoffsektor bei der Erreichung dieser Ziele eine zentrale Rolle.
Verschiedene Länder, verschiedene Ausgangspunkte
Die Agentur stellt heraus, dass die einzelnen Länder auf dem Weg zu den COP28-Zielen individuelle Ausgangspunkte haben, so dass es unterschiedliche Vorgehensweisen brauche. Während mehr Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und andere saubere Energietechnologien für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften wichtig seien, müssten die Schwellenländer die Effizienzstandards für neue Gebäude, Fabriken und Geräte stärken und durchsetzen. Laut der IEA müsste besonders die Effizienz von Klimaanlagen erhöht werden.
Der Bericht erscheint im Vorfeld der bevorstehenden COP29, die vom 11. bis 24. November in Baku, Aserbaidschan, stattfindet.
Der vollständige Bericht kann hier abgerufen werden.
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