Rohstoffe sollten ursprünglich an chinesischen Konzern Shenghe gehen, Regierung vermittelt neue Transaktion in Kanada.
Im Dezember hatte Vital Metals, Betreiber von Kanadas einziger Seltenerdmine Nechalacho, mit dem geplanten Verkauf seines gesamten Rohmaterials nach China für Schlagzeilen gesorgt. Am Montag gab das Bergbauunternehmen nun bekannt (PDF), dass die bereits abgebauten und gelagerten Rohstoffe doch im eigenen Land verbleiben und an einen neuen Käufer gehen, mutmaßlich zur Weiterverarbeitung. Für umgerechnet knapp zwei Millionen US-Dollar werden die Seltenen Erden aus der Lagerstätte Tardiff bei Nechalacho an die staatlich geförderte Forschungsorganisation Saskatchewan Research Council (SRC) verkauft, die derzeit Kanadas erste heimische Verarbeitungsanlage für Seltene Erden baut. Das Geschäft sei von dem kanadischen Ministerium für Energie und Ressourcen vermittelt worden und ersetze die zuvor geplante Transaktion. Zu den genauen Gründen wurden keine Angaben gemacht, in der Pressemitteilung heißt es jedoch, dass die Regierung Nechalacho als strategischen Wert für den Wohlstand des Landes anerkenne.
Die Raffination der kritischen Rohstoffe, die unter anderem für Elektromotoren und Windkraftanlagen benötigt werden, erfolgt bislang überwiegend in China. Vital Metals hatte seinerseits Pläne für eine Verarbeitungsanlage gehabt, musste diese jedoch im letzten Jahr aufgeben. Der chinesische Bergbaukonzern Shenghe Resources hatte daraufhin Anteile an Vital Metals gekauft und war auch als ursprünglicher Käufer des Rohmaterials vorgesehen, für knapp 1,7 Millionen US-Dollar.
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