Unternehmen investiert in Technologie zur Wiedergewinnung der kritischen Rohstoffe aus Festplatten

Bis 2030 will Microsoft das Anfallen von Abfällen in den eigenen Produktionsprozessen vermeiden. Entsprechend wichtig ist die Entwicklung neuer Recyclingtechnologien. In eine solche für ausgediente Festplatten investiert die „Climate Innovation Fund“-Initiative des Technologiekonzerns nun mit einer Kapitalbeteiligung bei Cyclic Materials. Das Unternehmen mit Sitz im kanadischen Kingston weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass aus den ausgedienten Speichermedien bislang fast ausschließlich Gold, Silber und andere Metalle wiedergewonnen würden. Mit dem neuen System sei es nun möglich, auch Seltene Erden aus einem Teil der Festplatten zu recyceln. Diese würden dann durch eine firmeneigene hydrometallurgische Technologie extrahiert. Der andere Teil der Komponenten würde dem klassischen Recyclingprozess übergeben. Cyclic Materials hat bereits einen Liefervertrag für recycelte Seltene Erden mit dem belgischen Chemieunternehmen Solvay (wir berichteten).

„Da die Nachfrage nach Seltenen Erden immer mehr an Bedeutung gewinnt, freuen wir uns, mit dieser Investition den Aufbau einer nachhaltigen Versorgung mit diesen Materialien zu unterstützen [Übersetzung Rohstoff.net]“, kommentiert Brandon Middaugh, Senior Director des Microsoft Climate Innovation Fund. Auch in Europa gibt es mit HyProMag ein Unternehmen, das sich dem Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Seltene Erden aus Festplatten und  Windrädern verschrieben hat. Das Technologieunternehmen Heraeus hat zudem kürzlich Europas größte Recyclinganlage für Seltenerdmagnete eröffnet. Bislang wird nur ein Bruchteil dieser Magneten wiedergewonnen, mit dem Critical Raw Materials Act der EU werden bis 2030 jedoch fixe Quoten für die Wiedergewinnung vieler wichtiger Rohstoffe eingeführt.

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