Das australische Unternehmen ist aktiv beim Aufbau europäischer Rohstofflieferketten, kooperiert aber auch mit China.

Für sieben Millionen Dollar wird JL Mag, einer der größten chinesischen Hersteller von Seltenerd-Dauermagneten, einen fast zehnprozentigen Anteil am australischen Bergbauunternehmen Hastings erwerben. Zudem wird Han Yu, Vizepräsident von JL Mag, Vorstandsmitglied von Hastings.

Die Transaktion (PDF) läuft über JL MAG Green Tech, eine Tochtergesellschaft des chinesischen Konzerns. Die Erlöse der Investition sollen der Weiterentwicklung von Hastings‘ Seltenerdprojekt Yangibana in Westaustralien zugutekommen, dessen Produktionsstart für das zweite Quartal 2025 geplant ist. Charles Lew, geschäftsführender Vorsitzender von Hastings, nannte die Unterstützung von JL Mag einen starken Vertrauensbeweis für die Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Das australische Unternehmen konzentriert sich auf den Aufbau europäischer Rohstofflieferketten und arbeitet mit den dort aktiven Seltenerdproduzenten Solvay und Neo Performance Materials zusammen. Dennoch kooperiert Hastings auch mit dem Rohstoffgiganten China, vor der Investition durch JL Mag wurde bereits eine Abnahmevereinbarung mit dem Hersteller von Seltenerdmetallen und Permanentmagneten Baotou Sky Rock unterzeichnet (wir berichteten).

Andere westliche Rohstoffunternehmen sind trotz ihrer Bestrebungen nach eigenen Lieferketten ebenfalls mit Weltmarktführer China verflochten. So hält der chinesische Konzern Shenghe Anteile an MP Materials, dem Betreiber der bislang einzigen Seltenerdmine in den USA. Vermehrt treten die Staaten dem jedoch entgegen. Erst diese Woche kündigte etwa Kanadas Regierung strengere Kontrollen ausländischer Investments in den Bergbausektor an, auch Hastings‘ Heimat Australien will entsprechend aktiv werden.

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