Die kanadischen Unternehmen wollen die heimischen Lieferketten durch die Integration recycelter Rohmaterialien stärken.

Der kanadische Seltenerdrecycler Cyclic Materials will Rohstoffe an Ucore Rare Metals, ein auf den Aufbau nordamerikanischer Lieferketten für Seltene Erden spezialisiertes Unternehmen, liefern. Ucore gab die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung zur Versorgung mit recyceltem Seltenerdmischoxid bekannt.

Zunächst sollen Versuchsmengen an Ucores Demonstrationsanlage im kanadischen Kingston geliefert werden, wo eine selbstentwickelte Methode zur Trennung von Seltenerdelementen erprobt wird. Die Demonstrationsanlage von Cyclic befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Langfristiges Ziel ist die Integration der recycelten Rohstoffe in die künftigen heimischen Wertschöpfungsketten. Ucore baut auf Grundlage seiner Pilotanlage ein Werk für die Trennung von Seltenen Erden im US-Bundesstaat Louisiana und entwickelt die Lagerstätte Bokan Mountain in Alaska, die auch die begehrten schweren Seltenen Erden wie Dysprosium enthalten soll. Bei seinen Projekten wird das Unternehmen teilweise von der kanadischen und der US-Regierung unterstützt.

Der Abbau und die Verarbeitung von Seltenen Erden, die für zahlreiche grüne und digitale Technologien benötigt werden, erfolgt bislang überwiegend in China. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen streben westliche Mächte seit einigen Jahren eine Reduzierung ihrer Importabhängigkeiten an. Neben heimischem Bergbau und der Schaffung von Aufbereitungskapazitäten spielt Recycling dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Wie gefragt die Produkte des Start-ups Cyclic sind, zeigen kürzlich eingegangene Kooperationen mit namhaften europäischen Protagonisten entlang der Wertschöpfungskette wie Vacuumschmelze und Solvay.

Photo: TRADIUM GmbH