Millionenbetrag soll bei der Erschließung kritischer Mineralien im Norden Ontarios helfen.

Das ressourcenreiche Kanada will sich als führender Produzent kritischer Mineralien und künftige Alternative zum Rohstoffgiganten China etablieren. Nun hat die Regierung eine Investition von umgerechnet mehr als 10 Millionen US-Dollar angekündigt, um die entsprechende Infrastruktur voranzutreiben. Die Finanzierung soll mehreren Projekten im Nordwesten Ontarios zugutekommen, die die Gewinnung von Lithium und Kupfer zum Ziel haben, betrieben von den Unternehmen Green TM Resources Canada, Rock Tech Lithium, Frontier Lithium und Generation PGM. Konkret sollen die Mittel zum Bau oder zur Erweiterung von Straßen- und Schienenverbindungen, für die Strominfrastruktur und die Einbeziehung der indigenen Bevölkerung eingesetzt werden.

Die Projekte müssen nach Regierungsangaben zunächst noch von dem nationalen Ressourcenministerium geprüft werden. Bereitgestellt werden sollen die Mittel über den Critical Minerals Infrastructure Fund (CMIF), einem wesentlichen Bestandteil von Kanadas Strategie für kritische Mineralien (wir berichteten).

„Entwicklungen wie diese tragen dazu bei, dass Minen schneller gebaut werden können und sind ein Schlüsselelement, um die vor uns liegende Chance der nächsten Generation zu nutzen“, sagte Jonathan Wilkinson, Kanadas Minister für Energie und natürliche Ressourcen. Erst im Juli war bereits eine Förderung in Millionenhöhe für den Ausbau der Infrastruktur kritischer Mineralienprojekte in British Columbia angekündigt worden.

Die kanadische Regierung betont in ihrer Mitteilung die „enormen wirtschaftlichen Chancen“, die der heimische Sektor für kritische Mineralien bietet. 2022 habe die Branche umgerechnet fast 80 Milliarden US-Dollar zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach diesen Rohstoffen für grüne und digitale Technologien wird mit einem weiteren Wachstum des Sektors gerechnet. Bevor ein neues Bergbauprojekt an den Start geht, vergehen in der Regel viele Jahre oder sogar Jahrzehnte; wie unsere Infografik zeigt, benötigt der Aufbau der Infrastruktur typischerweise fünf Jahre.

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