De-Risking, also die Diversifizierung von Absatz- und Beschaffungsmärkten, gehört seit 2023 zu den Schlagworten der deutschen China-Politik. In der Praxis hat sich bei der Abhängigkeit von Importen aus der Volksrepublik jedoch wenig getan, wie aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Die Zahl der Produktgruppen, bei denen Deutschland in hohem Maße auf Importe aus China angewiesen ist, habe sich nur geringfügig verändert. Chemische, pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse machten in der der Untersuchung den größten Teil dieser Produktgruppen aus, danach folgen elektrische und elektronische Güter. An dritter Stelle stehen Rohstoffe und Mineralien, darunter Seltenerdelemente wie Scandium und Yttrium.
Um das De-Risking erfolgreich umzusetzen, rät das IW der Bundesregierung zu einer umfassenden Risikoanalyse. So müsse ermittelt werden, welche Produkte unverzichtbar und kurzfristig nicht zu ersetzen seien. Dafür müssten auch Informationen über Substitute oder alternative Lieferanten eingeholt werden. Klarheit sei zudem über den möglichen Schaden erforderlich, den das Fehlen dieser Importe bedeuten würde. Viele dieser Informationen würden dem Staat nicht vorliegen, da sie mitunter Geschäftsgeheimnisse darstellten. Das Institut sieht hier jedoch ein übergeordnetes Interesse und schlägt daher eine Taskforce vor, die die entsprechenden Angaben unter strikter Verschwiegenheit bei den Unternehmen einholt.
Die gesamte Studie ist hier zu finden.
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