Zugleich hat sich 2023 der Anteil importierter E-Autos aus China mehr als verdoppelt.
Der Außenhandel mit Elektroautos gewinnt in Deutschland an Bedeutung, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigen. Demnach haben 2023 die Exporte deutlich zugelegt, mit einem Plus von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden rund 786.000 E-Autos im Wert von 36 Milliarden Euro exportiert, damit hatte etwa jeder vierte aus Deutschland exportierte Neuwagen einen reinen Elektroantrieb.
Auch die Herstellung von Elektroautos nimmt hierzulande an Fahrt auf, mit rund 973.000 Stück wurden 2023 fast 60 Prozent mehr produziert als 2022. Die meisten in Deutschland hergestellten Autos haben allerdings nach wie vor einen klassischen Verbrennungsmotor, 2,4 Millionen liefen im letzten Jahr vom Band.
Die Einfuhr von E-Autos in die Bundesrepublik hat 2023 ebenfalls zugenommen, mit einem Anstieg von 23,5 Prozent. Chinesische Fabrikate scheinen dabei an Beliebtheit zu gewinnen: Mit 29 Prozent kamen 2023 nicht nur die meisten Importe aus der Volksrepublik, abgeschlagen gefolgt von Südkorea (9,9 Prozent) – Chinas Anteil hat sich seit 2022 (zwölf Prozent) sogar mehr als verdoppelt.
Chinesische Hersteller von Elektroautos sind zunehmend auf der Überholspur, dabei profitieren sie neben wachsendem Know-how auch vom Rohstoffreichtum des Landes. Die Volksrepublik ist der größte Produzent Seltener Erden, die für Elektromotoren benötigt werden, auch bei der Raffination von Lithium und der Weiterverarbeitung zu Batterien für E-Autos liegt das Land vorne. Um gegen die preisgünstige Konkurrenz aus Fernost anzugehen, hat die Europäische Kommission im Herbst eine Antisubventionsuntersuchung gestartet (wir berichteten).
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