Neben Recycling auch Produktion neuer Legierungen geplant; mehr Dialog mit Politik erhofft.
Der australische Bergbaukonzern Ionic Rare Earths Limited und das britische Unternehmen Less Common Metals (LCM), das auf Metalle und Legierungen aus Seltenen Erden spezialisiert ist, wollen die Fertigung von Magneten aus dieser Rohstoffgruppe auf eine von China unabhängigere Basis stellen. Dafür wurde eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet. Diese beruht auf einer im September geschlossenen Vereinbarung zwischen der britischen Tochtergesellschaft von Ionics, LCM und dem Automobilhersteller Ford zum Recycling von Magneten und Produktionsrückständen (wir berichteten). Die Wiedergewinnung soll nun ausgeweitet werden, laut Absichtserklärung ist zudem die Herstellung von Legierungen aus Samarium-Kobalt, das ebenfalls in Magneten verwendet wird, und Scandium, das beispielsweise im Flugzeugbau zum Einsatz kommt, geplant. Zugleich erhoffen sich die Unternehmen einen verstärkten Dialog mit der britischen und internationalen Politik.
Ionic erwartet, dass die ersten aus dem Recyclingprozess stammenden Seltenerdoxide im Juli an LCM geliefert werden, um daraus wiederum Legierungen zu fertigen. Die im Anschluss hieraus produzierten Magnete werden an das in der Nähe von Liverpool gelegene Ford-Werk Halewood geliefert, das für die Herstellung von Elektroantrieben zuständig ist. Ford will bis 2026 jährlich 600.000 Elektrofahrzeuge in Europa produzieren; 70 Prozent davon sollen Komponenten enthalten, die aus Halewood stammen.
Photo: TRADIUM GmbH