Batterielieferketten gut aufgestellt; Erschwinglichkeit und Ladeinfrastruktur entscheidend für schnelle Verbreitung.

Der weltweite Absatz von Elektroautos wächst weiter, bis Ende des Jahres sollen 17 Millionen Fahrzeugen verkauft sein, trotz Herausforderungen in manchen Märkten wie ausgelaufenen Kaufanreizen, hoher Inflation und schwankenden Preisen für Batteriemetalle. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale Energieagentur IEA in ihrem diesjährigen Global EV Outlook.

Bereits 2023 stiegen die weltweiten Verkäufe von Elektroautos um 35 Prozent auf fast 14 Millionen, heißt es weiter. Allein in China, den USA und Deutschland wurden letztes Jahr jeweils eine halbe Million batteriebetriebenen E-Autos neu zugelassen. 2030 werde jedes dritte Auto in China ein E-Auto sein, in den USA und der EU fast jedes fünfte. Für 2035 rechnet die IEA damit, dass jedes zweite weltweit verkaufte Auto elektrisch sein wird, ausgehend von den heutigen politischen Rahmenbedingungen.

Die „weltweite Elektroauto-Revolution“ scheine sich nicht abzuschwächen, sondern stelle sich auf eine neue Wachstumsphase ein, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. Gleichwohl werde das Tempo der Umstellung nicht einheitlich sein, so der Report (PDF), Erschwinglichkeit und die Ladeinfrastruktur seien der Schlüssel zum künftigen Wachstum. Als gut aufgestellt sieht die IEA hingegen die globalen Kapazitäten zur Herstellung der benötigten Batterien, dank hoher Investitionen in den letzten fünf Jahren könnten diese mit der stark steigenden Nachfrage Schritt halten. Doch für starke Lieferketten müssten Bergbau und Raffinerie weiterhin schnell wachsen. Die IEA weist in diesem Zusammenhang auf neue Möglichkeiten hin, die Unternehmen und Investoren derzeit angesichts des verschärften Wettbewerbs erproben, wie direkte Abkommen mit Batterieherstellern und Förderern sowie Verarbeitern von Rohstoffen.

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